Flexibility - Praxis für Physiotherapie

Bindegewebsmassage

Die Bindegewebemassage wurde von der Physiotherapeutin E. Dicke entwickelt. Klinisch überprüft und bestätigt wurde sie 1938 von Prof. Dr. med. Teirich-Leube und Prof. Dr. med. Kohlrausch. Sie bewirkt Zugreize in der Haut, die von innen liegenden Nervenenden aufgefangen, weitergeleitet und in zentralen Schaltstellen im Rückenmark verarbeitet und im Gehirn bewusst gemacht werden.

Umgekehrt leiten Nervenfasern Reizantworten vom Gehirn zur Peripherie (Haut) und bewirken beispielsweise:

  • Durchblutungsveränderung durch Weitstellung kleinster Gefäße
  • Aktivierung der Schweißsekretion
  • Gänsehautgefühl (d. h. die Hauthärchen richten sich auf)

Das Bindegewebe macht 16 Prozent des menschlichen Körpergewichts aus und enthält 23 Prozent des Gesamtkörperwassers. Außerdem ist es die Unterlage der Haut, die Hülle der Muskulatur, der Sehnen und Bänder sowie der Gefäßwände und das Gerüst für die inneren Organe. Der Therapeut arbeitet in der Oberhaut, der darunter liegenden Lederhaut sowie in der dickeren Unterhaut, die von Lederhaut bedeckt ist.

Anwendung der Bindegewebsmassage

Neben einem breiten Anwendungsspektrum im neurologischen Bereich unter anderem bei:

  • Zerebralen Lähmungen
  • Querschnittslähmungen
  • Funktionsstörungen durch systemische Erkrankungen
  • Multiple Sklerose

Außerdem im internistischen Bereich, wie zum Beispiel bei:

  • Herzerkrankungen
  • Lungen- und Atemwegssymptome
  • Krankheiten des Magen-Darmtrakts
  • Nieren- und Blasenerkrankungen
  • Durchblutungsstörungen der Extremitäten