Flexibility - Praxis für Physiotherapie

Manuelle Lymphdrainage

Die Lymphdrainage wurde in den 30igern von Dr. Emil Vodder entwickelt. Wie der Name bereits verrät, wirkt sie auf das Lymphsystem. Dieses besteht aus Lymphgefäßen, welche die Lymphe (Gewebewasser, das unter anderem Eiweiße enthält) in das Venensystem ableiten. Dabei drainieren die oberflächlichen Lymphgefäße Haut und Subcutis (Unterhaut) und die tiefer gelegenen Muskeln, Gelenke, Sehnenscheiden und Nerven. Außerdem gehören lymphatische Organe, zum Beispiel Lymphknoten und Milz zum Lymphsystem. Diese bilden Lymphozyten und sind für die Abwehrprozesse im Körper wichtig.

Flüssigkeitsansammlungen

Wenn der Lymphtransport gestört ist, sammelt sich vermehrt Flüssigkeit an und es kann sich ein Ödem bilden. Die Gefahr besteht zum Beispiel nach einer OP, bei der Lymphbahnen durchtrennt wurden und bei einer genetischen Veranlagung, die dazu führt, dass zu wenige Lymphbahnen angelegt wurden.

Entstauen und Linderung von Schmerzen

Das Ziel einer Lymphdrainage ist es, zu entstauen und Schmerzen zu lindern. Der Therapeut wendet im Zuge der Behandlung in einem systematischen Schema und in einer rhythmischen Reihenfolge Drehgriffe, Schöpfgriffe, Pumpgriffe sowie stehende Kreise und Spezialgriffe an. Eine Lymphdrainage ist sinnvoll, wenn folgende Erkrankungen vorliegen:

  • Lymphödeme (primäre und sekundäre)
  • Lipödeme
  • Ödeme bei chronischer Beinveneninsuffizienz
  • Schwellungen aufgrund von Traumen oder Operationen, bei vegetativen Erkranken wie Morbus Sudeck
  • rheumatischen Erkrankungen einschließlich Kollagenosen
  • Halbseitenlähmung im Bereich der Hand